Einen sonnigen Sonnabend aus Ierapetra.

Hier ist der Südosten Kretas und wir vermelden: Es ist hier noch Sommer!!!

Nach unserem wieder einmal sehr guten Frühstück in PLAKIAS fuhr der Bolide mit Captain Jupp, Co-Pilot Ani und Cabine-Crew Chef Carola, die alle drei erstaunlicherweise nicht arbeitsunfähig waren oder sind, pünktlich wie die Ditterker Feuerwehr ab in Richtung des Regionalbezirks Lasithi.

 

Da wir quasi die ersten heute waren, hatten wir auch leere Straßen. Von PLAKIAS ging es über Spili in Richtung Agia Galini, Timbaki in Richtung Osten der Insel. Es war wirklich schön zu fahren, völlig anders als bisher. Wir sind bis Ierapetra quasi die ganze Südseite durch die Berge und Hochebenen gejuckelt. Die Straßen waren erstaunlich gut ausgebaut, rund um uns herum waren zumindest in der Mitte der Insel sehr viele Olivenbäume. Dieser Teil der Insel ist die Goldgrube Kretas. Hier wachsen die meisten Olivenbäume und hier wird auch das meiste Olivenöl gepresst, welches Kretas größte landwirtschaftliche Einnahmequelle ist. Die Temperaturen gingen in den Bergen bis auf 30°C hoch. Ich habe an den Kuppen der Pässe die Passschilder vermisst, also quasi den PASSO LASITHI oder den PASSO MALAKAS. Es war schon ein wenig wie im Trentino, hier unten im Südosten der Insel. Zumindest für mich alten Südtiroler fühlte es sich so an, der die kretanischen Pässe innerlich auf zwei Rädern auf einem wassergekühlten Boxer gefahren ist.

Gegen 13.00 Uhr waren wir dann nach knapp 4 Stunden und ca. 180km Inseltransfer am Ziel. Da die Rezeption nicht besetzt war hatte man uns freundlicherweise reichlich Beschilderung an die Türen gehängt. So fanden wir sofort unser kleines und sehr nettes Appartement. Nachdem wir noch kurz harzhaltige Erfrischungsgetränke für den Nachmittag aus einem der nahe gelegenen Supermärkte geholt haben, ging es für das Kind in den Pool. Auch Mami und Papi mussten sich heute mehrfach abkühlen. Die Sonne war wieder sehr nett zu uns, so daß es uns heute allen mehrfach nach einer kleinen Erfrischung war.

Mich hat es erfreut zu hören, daß das Kasperletheater der Minderbemittelten der Tuifly endlich zu Ende ist. Erfreut war ich auch darüber, daß die besten Freunde von mir und Manfred, die Vertreter meiner mit Abstand kompetentesten Arbeitnehmervertretung VERDI auch mit final am Verhandlungstisch sitzen durfte. Die haben ja nach eigener Aussage nichts mit der Nummer zu tun. Natürlich genauso wenig, wie Recep Tayyip Erdoğan mit dem an ihm inszenierten Putsch. Liebe Verdi-Mitglieder und Fans dieses Vereins: Kennt Ihr eigentlich die Fabel ANIMAL FARM von George Orwell? Die ist aus dem Jahre 1945 und handelt von Tierchen, die immer nur ihre eigenen Interessen sehen und immer fetter werden weil sie die anderen Tierchen schön für doof verkaufen. Was meint Ihr, wer Ihr wäret in dieser Geschichte und welche Rolle Eure Gewerkschaftsvertreter inne hätten?

Als wir dann heute unseren Boliden über die Insel trieben, da konnte ich für uns Deutsche bei den Griechen noch richtig was abgucken. Was sind wir Deutsche doch alles für Deppen. Wir machen ein Riesentheater aus den Diskussionen über schnelles Internet via Glasfaser oder Richtfunk und wo und wie der Südlink laufen soll… Was für ein Geeiere! Der Grieche macht uns vor, wie das geht.

08102016 1Da wird nicht groß rumdiskutiert oder Ausgeschrieben. Hier legt jeder sein Kabel einfach in die Gegend und die Wiese, wie er es halt braucht. Links und rechts der Straßen stapelten sich die Kabel: Wasser, Strom, Glasfaser etc. pp. – jeder schmeißt hier seinen Kram einfach mal mit in die Wüste. Das hat sich das Thema Tief-oder Hochbau komplett erledigt. „Fiber to the Home“ für alle wäre die Devise im Calenberger Land. Eine neue Geschäftsidee für mich. Ich schnappe mir meinen hellenischen Gyrosspezialisten aus dem Nachbardorf und wir gründen ganz schnell ein von der EU gefördertes Start-Up im Überleitungsbau zur Erschließung Deutschlands mit „Fiber to the Home“. Sitz der Firma wird natürlich die Limmerstraße in Linden sein, bekannt für ihre Steuervorteile im internationalen Finanzrecht. CFO unseres Unternehmens kann natürlich nur T. werden, seines Zeichens gebürtiger Grieche und mit Abstand am besten ausgebildet im Finder sämtlicher EU-Schlupflöcher. Mir würde dann nur der Bereich Marketing und Vertrieb bleiben. Einer muss dieses grandiose Modell ja an den Mann bringen. Technik brauchen wir bei unserem genialen Geschäftsmodell quasi nicht. Und den Südlink legen wir eben mal parallel direkt an der A7 runter. Durch die strahlenden Induktionsfelder ist dann im Winter die Autobahn automatisch eisfrei.

Morgen erzähle ich Euch dann was über die 7 Tage -100 Stunden Woche der hellenischen Kellner und was unser Ordnungsamt und Zoll dazu sagen würden.

Bleibt sauber und schützt euch.

DJ

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